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Hilden - SFD II 3-1

Endlich in Bestbesetzung!

Zum ersten Mal in der Saison sind wir gegen den Tabellenzweiten SFD in Bestbesetzung angetreten (wenn man beachtet, dass wir den eigentlich an Brett 1 gesetzten Alexander in der Pampers-Liga nicht einsetzen wollen). Und es hat im zweiten Heimspiel dann auch gleich zum Sieg gereicht, wenn uns auch Caissa wohlgesonnen war...

Brett 1, Gerwin

Gerwin gab der Mannschaft wie gewohnt einen sicheren Rückhalt. Er spielte mit Schwarz eine Pirc-Verteidigung und brachte eine originelle Materialgewinn-Pyramide aufs Brett: Zuerst einen Bauern, dann eine Qualität und schließlich eine Figur, was in Summe dann einen Mehrturm plus Kleinvieh ausmachte. Der Bauerngewinn ergab sich schon in der Eröffnung mit dem Pirc-typischen Manöver Lg4, Sc6 und Sfd7 mit starkem Druck auf d4, den Gerwins Gegner nicht parieren konnte. Nach dem Qualitätsgewinn drohte sich noch kurzzeitig ein mächtiger weißer Springer auf d5 festzusetzen, den hebelte Gerwin aber sehr offensiv mit den Vorstößen b5 und f5 aus, um ihn dann auch gänzlich einzusacken. Der Rest war Formsache: 1-0 für Hilden


Gerwin und Anna an Brett 1 und 2. Gleich schlägt der Läufer auf f3 und beseitigt damit den Schutz des weißen d-Bauern.

Brett 2, Anna

Erster Einsatz für Anna in dieser Saison - und auch sie gibt den "kleinen Jungs" an Brett 3 und 4 die nötige Sicherheit. Allerdings hatte sie es mit dem starken Nachwuchs-Talent Timo Weichert zu tun, der kürzlich noch mit Justus auf der U10-Verbandsmeisterschaft spielte und sich dort für die NRW-Meisterschaft qualifizieren konnte. Zwar verlor Anna in einerm Sizilianer ihren nach e5 vorgepreschten e-Bauern, hätte kurz danach aber per Doppelangriff eine Figur gewinnen können. Stattdessen eroberte sie "nur" den Bauern zurück, setzte dabei aber ihre Dame einigen Gefahren aus - und präsentierte sie dann auf d4 einem auf g7 lauernden Fianchetto-Läufer! Sie kämpfte zwar noch weiter, ihr Gegner ließ aber nichts anbrennen und brachte die Sache sicher bis zum Matt auf g2 nach Hause: 1-1

Brett 3, Tobias

Im Prinzip war diese Partie die entscheidende und spannendste - und am Ende für Hilden die glücklichste. Denn während die anderen Partien jeweils einen eindeutigen Verlauf nahmen, herrschte hier von Anfang an Chaos. Was zunächst einmal daran lag, dass die Spieler auf die Rochade verzichteten und sich stattdessen in diversen Raubzügen ergingen. Die Stellungsbewertung änderte sich von Zug zu Zug, das Scharmützel verlief dann aber zu Tobias Ungunsten, denn er stand plötzlich mit einer Figur weniger da. Diese hätte er aber wegen diverser Fesselungen (die sich ulkigerweise daraus ergaben, dass seine Gegnerin dann irgendwann doch lang rochierte) zurückgewinnen können, tat das aber nicht. Also wurde weiter fröhlich in Richtung Endspiel abgetauscht und die Stellung sah für uns immer schlechter aus. Dann geschah jedoch das erste Wunder: Von der Mehrfigur blieb irgendwann nur noch ein einziger Mehrbauer übrig, und das im remislichen Endspiel König-Turm-Bauer gegen König-Turm. Und dann geschah auch noch das zweite Wunder: Mit dem schwarzen Turm auf a5 rückte der schwarze Freibauer nach b5 vor, Tobias stellte seinen Turm nach h5 und fesselte damit den schwarzen Bauern - und seine Gegnerin zog den Freibauern trotzdem nach b4 vor und fiel aus allen Wolken, als der Turm auf a5 dann plötzlich seine Farbe wechselte. Bis zum Matt mit König-Turm gegen König dauerte es zwar noch etwas, aber irgendann klappte es in der Ecke h1: Ein glücklicher Sieg, keine Frage, aber mit viel Kampf: 2-1 für Hilden


Justus und Tobias an Brett 3 und 4. Neben der obligatorischen italienischen Partie findet sich am Brett auch das übliche zuckerhaltige Kaltgetränk.

Brett 4, Justus

In der letzten Partie musste also die Entscheidung fallen. Es kam Italienisch aufs Brett und hier eine Stellung, wie sie in der Jugend sehr oft vorkommt: Weiß rochiert sehr früh und setzt sich damit der unangenehmen Fesselung mit Lg4 aus, die er nicht mit h3-g4 abschütteln kann, weil dies den König in Trümmern zurücklässt. Justus nutzte das zunächst vorbildlich aus, indem er selber nicht rochierte, sondern konsequent mit Lg4, Sc6-d4 und Dd8-d7 auf dieses Motiv spielte. Im entscheidenden Moment zögerte er aber:


Stellung vor 11.g4

Da hier tödlich Lxf3 und Dxh3 droht, spielte Weiß doch 11. g2-g4, worauf 11...Lh5xg4 nebst Dxg4+ und Sxf3 für Schwarz sofort gewonnen hätte. Stattdessen spielte Justus aber 11...Lh5-g6 und die Partie ging noch weiter. Allerdings blieb Weiß weiterhin auf seiner schwachen Königsstellung sitzen, die Justus dann auch mit h7-h5 anging. Mit einer sehr gewagten Zentrumsaktion gab er seinem Gegner (der bis dahin in der Saison ein 100%-Resultat vorzuweisen hatte) zwar noch einmal Chancen, die dieser aber nicht nutzte. Justus Spiel im Zentrum plus die Initiative am Königsflügel brachte dann erst einen Turm, dann die Dame und schließlich per ansehnlichem Mattfinale auch den König ein. Da war die Freude groß: 3-1 für Hilden

Fazit

Es geht doch! Mannschaft komplett, konzentriert und siegreich, da freut man sich. Gerwin steht damit bei 2 aus 2, Tobias bei 2 aus 3 und Justus bei 3 aus 4, das lässt sich sehen. Mal sehen, ob wir im letzten Saisonspiel in Kaarst im Juni die Mannschaftsbilanz noch weiter aufpolieren können.
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