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Saison 2015

07.03.2015: SV Hilden I - SF Gerresheim I 9-7

Diesmal waren wir wieder komplett am Start, Tobias stellte sich wieder der Herausforderung am ersten Brett. Diesmal eine besonders harte Nuss, da sein Gegner über 1400 DWZ-Punkte in die Waagschale werfen konnte. Vermutlich verführte diese nominelle Überlegenheit den Gerresheimer zu leichtsinnigem Spiel in der Eröffneung, denn Tobias gewann nach wenigen Zügen mit Schwarz im Spanischen eine glatte Figur und begann, diese gleich im Königsangriff einzusetzen. Allerdings wachte sein Kontrahent allmählich auf und begann sich zu wehren. Derweilen schien sich Aaron an Brett drei etwas vorgenommen zu haben, denn er ließ sich für die Züge richtig Zeit und sackte ebenfalls eine Figur ein. Justus und Julian legten ihre Partien wie immer solide an, so dass es hier ruhiger zu ging und Manöver-Schach geboten wurde: Justus spielte mit Weiß sein bevorzugtes Damengambit, das sein Gegnerin klassisch verteidigte. Bei Julian gab es eine Art Italienisch, aber mit weißem Läufer auf e2 statt c4. Aarons Parie nahm dann recht wilde Züge an, er verlor die Figur zurück, bekam dafür aber einen weit vorgerückten Freibauern auf c7. Allerdings musste er dafür seine Königsstellung öffnen und geriet dort sogleich unter Druck. Auch Julians Gegner preschte mit g2-g4 vor. Daraufhin knabberte Julian aber das gegnerische Zentrum genau richtig mit c7-c6 an und besorgte sich Gegenspiel auf der c-Linie. Dort gewann er schließlich einen Läufer, dazu noch mit anhaltendem Druck auf den schwarzen Feldern. Dann ging es Schlag auf Schlag: Aarons Gegner ließ die Dame stehen und wenige Züge später zog der Freibauer von c7 mit Matt zur Dame ein. Da war die Freude groß! Allerdings hatte Tobias mittlerweile seinen Angriff überzogen und die Mehrfigur wieder hergeben müssen. Er spielte zwar weiter auf Attacke, aber jetzt zeigte sein Gegenspieler, dass er nicht umsonst seine DWZ hat: Er wehrte alle Angriffsbemühungen ab, ging selber zum Angriff über und gewann noch mehr Material. Plötzlich schoben auch Justus und seine Gegnerin die Puppen zusammen. Was war passiert? Die beiden hatten Remis gemacht - immerhin kannten sich die beiden schon von einer Partie aus der Bezirksmeisterschaft U10 im letzten Jahr und hatten wohl Respekt voreinander. Allerdings hätten beide die Stellung auch noch weiter spielen können. Aber wie stellte Justus fest: Wenn wir an 1 verlieren und an 4 gewinnen, haben wir doch insgesamt gewonnen! Und so kam es auch: Der Gerresheimer setzen seinen Materialvorteil an Brett 1 gelassen um - schade für Tobias, der auch schon gegen Neuss eine früh herausgespielte Gewinnstellung doch noch kippen ließ. Allerdings ließ Julian nicht mehr locker, hopste mit seinen Springern in die demolierte weiße Königsstellung, sammelte auf dem Weg dorthin ein paar Bauern ein und gewann per Gabel die weiße Dame. Wenige Züge später erledigte er den König mit Springer nach g3 und matt. Damit hatten wir den Sieg mit 9-7 gegen den Favoriten aus Gerresheim unter Dach und Fach - und das, nachdem der Trainer beim freitäglichen Schachgeblödel der Jungs noch graue Haar bekommen hatte (ein paar sind ja noch da). Lag vielleicht auch daran, dass wir mit den rechtzeitig freigewordenen Holzpuppen und Brettern der ersten Mannschaft spielen durften, die rechtzeitig ihren Pokalwettkampf gewonnen und uns Platz gemacht hatten. Recht so!

21.2.2015: Düsseldorfer SV I - Hilden I 8-7

Leider konnten wir nur mit drei Spielern antreten, Brett 1 mussten wir kampflos abgeben und bekamen dort nicht einmal den Anwesenheitspunkt. Aaron geriet früh unter Druck, nachdem er einen Bauern auf b2 geschlagen hatte, seine Gegnerin dafür aber seinen Königsflügel schwächen konnte. Dies führte dann auch zum Matt. Justus stand allerdings schnell auf Gewinn, nachdem er früh eine Figur gewonnen und den König des Gegners im Zentrum festgenagelt hatte. Er drangsalierte ihn mit der Mehrfigur auf den weißen Feldern, lockte ihn in ein Abzugsschach und gewann auch noch die Dame. Da hatte sein Gegner dann irgendwann genug. Umkämpfter war Julians Partie. Er gewann zwar die Dame, aber sein Gegner hatte ganz guten Ersatz dafür, irgendwann sogar drei Figuren. Dann öffnete er aber seine Königstellung und Julian erkannte sofort die Möglichkeit, mit der Dame diverse Doppelangriff anzubringen, parallel noch einen Freibauern in Szene zu setzen und seinen Gegner mit Drohungen zu überlasten. Schließlich übersah dieser die stärkste Drohung überhaupt, das Matt. Trotzdem das Endergebnis: 7-8. Julian steht damit mit 3 aus 3 da und ist momentan der Topscorer der Liga! Stark. Toll fand ich auch, wie Justus und Julian während der Autofahrt Varianten austauschten, dann darin wetteiferten, Ergebnisse der Fussball-WM aufzusagen und dann wieder auf Eröffnungsvarianten zu sprechen kamen. Das hat doch Potential ;-)

7.2.2015: SV Hilden I - SG Neuss II 10-6

Gerwins Gegner erwischte einen Katastrophentag und stellte erst einen Bauern auf b2 und zusätzlich den Turm auf a1 ein. Später schenkte er noch eine Dame dazu und gab kurz darauf auf. Auch Tobias befand sich rasch auf der Siegerstrasse, nachdem sein Gegner eine Bauerngabel übersehen hatte. Derweilen trumpfte auch Julian wieder auf, indem er fein sein Läuferpaar aktivierte und nach einer Ungenauigkeit des Gegners einen Turm gewinnen konnte. Auch hier war der Rest Formsache. Mittlerweile hatte Tobias Gegner Gegenspiel bekommen, weil der weiße König nicht aus dem Zentrum kam: Die Partie war wieder völlig offen. Aber auch Justus Gegner tanzte mit seinem König im Zentrum herum, was ihn die Dame kostete. Justus rückte dem König mit überlegenem Material weiter auf die Pelle und hätte ein schönes Matt per Damenopfer gegen einen Bauern anbringen können, wählte aber einen anderen Zug, der kurz darauf aber auch zum Matt führte. Damit war die Sache durch, Tobias Partie war aber noch spannend anzuschauen, weil ein interessantes Materialungleichgewicht herrschte: Zwei Türme des Gegners auf der zweiten Reihe plus einen starken Freibauern gegen Turm, Springer und Läufer und eine Bauernmajorität am Damenflügel. Im entscheidenden Moment verpasste es Tobias, den Freibauern zu neutralisieren und musste auch noch den zweiten Turm geben. Das gab den Ausschlag in der Partie, auch wenn es nichts am Sieg änderte: 10-6

24.01.2015: SFD 75 II - SV Hilden I 8-8

Zuerst dachte ich, als erste würde die Partie an Brett 3 zu Ende gehen, denn Aaron und sein Gegner ignorierten meinen gewohnten Einleitungsapell "Schach ist ein Spiel zum Nachdenken!" und hauten die Züge nur so aufs Brett. Dabei gingen die groben Fehler nur so hin und her und es wurden Geschenke gemacht, angenommen oder ausgeschlagen. Mittenhinein platzte aber Tobias Partie, weil dessen Gegner fast noch in der Öffnung ein Matt auf h7 übersah und wir plötzlich in Führung gingen. Aaron's Gegner erzielte dann wohl mit Tartakowers vorletztem Fehler den Ausgleich. Unser Neuzugang Julian kam nicht optimal aus der Eröffnung und sah sich einigem Druck am Königsflügel ausgesetzt. Allerdings träumte seine Gegnerin so sehr vom Matt auf h2, dass sie einen Turm stehen ließ, den Julian einfach einsackte. Der Rest war Sache der Technik, die Julian sauber erledigte. Blieb noch Justus an Brett 2. Auch er holperte etwas in der Eröffnung, übernahm dann im Mittelspiel aber die Initiative und gewann mit einem hübschen Trick eine Figur. Da dauerte die Partie aber schon 30 Züge und sein deutlich älterer Gegner bekam die zweite Luft und riss sich zusammen. Er eroberte ein paar Bauern zuviel und Justus musste lernen, dass ein Läufer nicht so einfach Freibauern an zwei Flügel aufhalten kann, auch wenn er noch über 90 Züge kämpfte. So endete der Kampf dann 8-8.

Erklärung der Zählweise:

In der Jugendbezirksliga werden pro Brett 3 Punkte vergeben: Einen Punkt für bloße Anwesenheit, noch einen bei Remis und 2 Punkte extra für den Sieg.
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