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SG Neuss 2 - Hilden 3-1

Blackout hoch drei!

Nach dem Auftaktsieg reisten unsere Sportsfreunde zuversichtlich und voller Elan nach Neuss ins Telekom Tagungshotel in Gnadental. Gerwin konnte diesmal nicht, daraufhin rückte Aaron in die Mannschaft und wir spielten in der Aufstellung: 1. Tobias, 2. Justus, 3. Julian und 4. Aaron. Um es vorweg zu nehmen: Diesmal ging so ziemlich alles schief, was schief gehen konnte - und das auf beinahe spektakuläre Art und Weise! Denn an Brett 1 bis 3 warfen wir alle Partien einzügig weg, und zwar so, dass diese Partien allesamt mit unverzüglichem Matt zu Ende gingen. Den Anfang machte Justus, der gerade noch eine Schäfermatt-Drohung mit Df3 und Lc4 routiniert abgewehrt hatte, dann aber auf die Idee verfiel, seinen Sf6 fröhlich nach g4 zu spielen, worauhin die Weiße Dame freie Sicht nach f7 bekam. In meiner Doppelfunktion an Brett 2 sackte mir bei dem Zug gleich doppelt das Herz in die Hose, aber es half alles nichts mehr. Dann zog Tobias nach, der bis dahin ungewohnt solide, beinahe positionell gespielt hatte und sich ein Bäuerchen am Damenflügel einverleiben wollte. Dabei gab er aber die Deckung der Grundreihe auf und mangels Luftloch wurde er matt gesetzt. Und zu guter Letzt gesellte sich auch Julian in diese Runde. Auch er hatte bis dahin eine schöne Partie gespielt, grundsolide und mit positionellem Vorteil dank der kaputten Königsstellung seines Gegners. Aber beim Abtausch auf e4 übersah er einen Moment lang das Vis-a-Vis der Damen in der d-Linie, schlug d5xe4 und stellte sofort fest, dass seine Dame auf d8 gar nicht gedeckt war! Im Gegensatz zu Justus und Tobias, die im Moment der bitteren Erkenntnis eher in eine Schockstarre verfielen, ließ er seiner Enttäuschung im besten Stile eines Gary Kasparow freien Lauf. Bumms - da lagen wir 0-3 zurück. Tja - unsere Ehre rettete dann Aaron, der seinem Gegner eine Figur nach der anderen abnahm, sich noch eine zweite Dame holte und dann mit einem geschätzten Materialvorteil von +47 Bauerneinheiten gegen den nackten König praktisch keinen Zug mehr finden konnte, der nicht matt gesetzt hätte. Endstand: 3-1 für Neuss.

Fazit

Ja, das war eine bittere Pille, nein, gleich drei davon. Aber vielleicht Schach-pädagogisch von großem Wert, denn deutlicher konnten die Jungs es nicht zu spüren bekommen, welche katastrophale Folgen ein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit in unserem Spiel haben kann. Und alle drei haben glasklar erkannt, dass sie die übersehenen Drohungen Schach-technisch schon längst unter Kontrolle haben und sie die Niederlage ganz allein sich selbst zu zu schreiben haben. Wie erklärte Justus zu Hause der Mama so schön: Ich habe einfach idiotisch gespielt!
Tja, abhaken und nach vorne blicken und dann noch etwas länger auf den Händen sitzen...
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